Insbesondere innerstädtische Wohnstandorte erfahren ein verstärktes Interesse, da auf Seiten der Nachfragenden der Wunsch nach kurzen Wegen, guter Verkehrsanbindung, der Nähe zwischen Wohn- und Arbeitsstandorten sowie nach einem vielfältigen Einkaufs-, Kultur- und Freizeitangebot besteht. Gleichzeitig erlebt die Elmshorner Innenstadt, ähnlich wie zahlreiche andere deutsche Innenstädte, einen Rückgang der Nutzungsfrequenz durch den Anstieg des Online-Handels und zuletzt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Eine bauliche Nachverdichtung bietet das Potenzial, die Innenstadt zu beleben, ihr eine neue Attraktivität zu geben und dem angespannten Wohnungsmarkt nachfragegerecht zu begegnen. Mit dem Leitgedanken „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“, einer der zentralen Aufgaben der Stadtentwicklung, leistet eine Nachverdichtung im innerstädtischen Bereich einen Beitrag zu einem nachhaltigen Flächenmanagement. Aus diesen Gründen wurde eine Nachverdichtungspotenzialanalyse für die Elmshorner Innenstadt auf einer Fläche von rund 76 ha erarbeitet. Diese Nachverdichtungspotenzialanalyse zielt darauf ab, ein räumliches Leitbild für die Nachverdichtung einer multifunktionalen Elmshorner Innenstadt mit dem Fokus auf die Schaffung von neuem Wohnraum zu entwickeln. Außerdem werden inhaltliche Aussagen zur Art und Typologie möglicher Nachverdichtungen, zu den „Spielregeln“ für die Nachverdichtung, zu den Grenzen der baulichen Verdichtung, zu der Qualitätssicherung benötigter Grün- und Freiflächen, zu den schützenswerten Strukturen und Kapazitäten für neuen Wohnraum und dem städtebaulichen Bild getroffen. Die Ergebnisse diesen als Grundlage weiterer Planungen und setzen einen Rahmen für die baulich-räumliche Entwicklung.