In Burgstaaken entstand über viele Jahrzehnte ein lebendiger, heute noch aktiver Hafen mit vielfältigen Nutzungen und einer einzigartigen Atmosphäre. Burgstaaken bietet eine spannende Mischung aus rustikalem Gewerbehafen und attraktiven Freizeitangeboten, die mit ihrer Authentizität überzeugen und Einheimische sowie Gäste gleichzeitig anziehen. In den letzten Jahren zeigten sich aber zunehmende Herausforderungen im Hafen und die Frage nach einem nachhaltigen Strukturwandel entstand. Während die Bedeutung des Kommunalhafens für die Wirtschaft Fehmarns abnimmt, wächst die Bedeutung des Tourismus und es treten Konflikte zu Tage, die Lösungen erfordern. Aktuelle Defizite bestehen in der Abwicklung des Verkehrsaufkommens. Zudem entsprechen viele Bereiche des Ortes nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine funktionierende Infrastruktur und Barrierefreiheit und es mangelt in Teilen an Aufenthaltsqualität. Der Rückgang der klassischen, ortsbildprägenden Fischerei kann bisher nur bedingt aufgefangen werden, wodurch Lücken und erste Leerstände entstehen. In der Außenwahrnehmung hat der Hafen weiterhin ein sehr positives Image. Herausforderungen bestehen insbesondere auf Seiten der Gewerbetreibenden und durch die spezifischen Probleme einzelner Akteursgruppen. Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen und das touristische und wirtschaftliche Potenzial Burgstaakens zukünftig vollständig zu nutzen, beauftragte die Stadt Fehmarn die vorliegende Untersuchung. Zielstellung war die Entwicklung eines übergeordneten, einheitlichen Konzepts, welches aufzeigt, wie sich Burgstaaken funktional, zukunftsfähig und nachhaltig entwickeln kann. Das Konzept gibt einen Entwicklungsrahmen entlang sogenannter „Inseln“ vor und formuliert geeignete Einzelmaßnahmen, die von der Verwaltung beeinflusst werden können. Mit seinen konzeptionellen Vorschlägen dient es als Grundlage politischer Beratungen und Schwerpunktsetzungen. Das Gesamtkonzept ist in enger Abstimmung mit der Verwaltung unter Einbindung der Öffentlichkeit und der relevanten Akteure in Form von Workshops, Experteninterviews und Passantenbefragungen entstanden.