Beiersdorf Werk 1
Hamburg
Die TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung der Beiersdorf AG plant auf dem heutigen Gelände der Konzernzentrale (Werk 1) zwischen Quickbornstraße und Unnastraße im Stadtteil Hoheluft-West ein neues lebendiges Wohn- und Stadtquartier zu errichten.
Die TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung der Beiersdorf AG und die Beiersdorf AG als Grundstückseigentümerinnen verfolgen das Ziel, auf diesem Areal ein lebendiges Wohn- und Stadtquartier mit Mietwohnungen, ergänzenden Nutzungen sowie attraktiven Freiräumen für eine lebendige Nutzungsmischung zu realisieren.
Im Rahmen des städtebaulich-freiraumplanerischen Gutachterverfahrens sollte ein Konzept für ein urbanes Wohn- und Stadtquartier mit überwiegender Wohnnutzung und ergänzenden anderen Nutzungen entworfen werden. Die Gebäude sollten dabei in ein übergeordnetes Freiraumkonzept eingebunden werden, das den neuen Bewohnern einen Raum für Begegnung, Kommunikation, Kinderspiel und Freiaktivitäten bietet und durch neue öffentlich nutzbare und private Wegeverbindungen mit dem Umfeld vernetzt wird.
Ziel des Verfahrens war die Erstellung eines Funktionsplans, der die Nutzungen ordnet, Räume definiert und als Grundlage für einen neu aufzustellenden Bebauungsplan dient, der die Entwicklung des Geländes ermöglichen wird. An das Gutachterverfahren anknüpfend wurde ein vielschichtiger Beteiligungsprozess durchgeführt, der das Ziel verfolgte, den Planungsprozess für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich zu machen und das lokale Wissen in den Entwurf einzubinden. Die im Rahmen von mehreren Werkstattveranstaltungen gesammelten Anregungen, Wünsche und Bedürfnisse der Nachbarschaft zu den Themen Städtebau & Freiraum, Wohnen, soziale Infrastruktur & ergänzende Nutzungen sowie Mobilität flossen in das Gutachterverfahren mit ein.
In der Jurysitzung am 29. August 2019 wurden insgesamt 8 Beiträge intensiv diskutiert. Der Entwurf von ASTOC architects and planners aus Köln - in Zusammenarbeit mit LAND Germany aus Düsseldorf ging am Ende als Sieger hervor. Der Entwurf greift die Qualitäten der umgebenden Bebauungsstrukturen sehr gut auf und bietet einen überzeugenden Vorschlag für die Entwicklung des neuen Stadtquartiers. Die Grundfigur aus öffentlichen Räumen und klar abgegrenzten Wohnhöfen erzeugt eine eindeutige räumliche Zuordnung und bietet genügend Spielräume für die detaillierte Ausgestaltung des Quartiers. Besonders lobte die Jury die Idee, die Konzentration der Baumasse im Zentrum zu verorten und hierdurch in den äußeren Randbereichen die vorhandenen Maßstäbe der Umgebung aufzugreifen. Durch die seitlichen Öffnungen der Baublöcke wird eine angemessene Durchlässigkeit erzeugt.
Projektinfos
Projektart: | Städtebaulich-freiraumplanerisches Gutachterverfahren |
Ort: | Hamburg, Bezirk Eimsbüttel, Stadtteil Hoheluft-West |
Nutzungsart: | Wohnnutzung und ergänzende Nicht-Wohnnutzungen |
Fläche: | 3,4 ha mit ca. 100.000 m2 BGF |
Projektzeitraum: | 03.2019 bis 08.2019 |
Projektbearbeitung: | Torsten Wild, Anna Lisa Heitmüller, Julia Loginowski |
Auftraggeber: | TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung der Beiersdorf AG, Beiersdorf AG, Beiersdorf Immobilienentwicklungs GmbH |
Bes. Themen: | Mehrschichtige Beteiligung der Öffentlichkeit, Dialog zwischen Planerteams und Bürgerinnen und Bürgern |